Dass man mit sich selbst voll und ganz glücklich sein kann, verstehen nur die, die mit sich selbst glücklich sind. Das Glück des Alleinseins spüren
Diese These geht mir immer wieder durch den Kopf, wenn Menschen mir erklären, dass man alleine nicht glücklich sein kann. Ich frage mich dann... hat dieser Mensch das vielleicht noch nie so erlebt?
"Alleine" meint hier meistens: ohne Partner, ohne Kind, ohne Gemeinschaft. Schaue ich bei denjenigen, die mir so etwas gegenüber äußern, näher hin, denke ich nicht selten: Warum sollte ich an meinem kleinen großen Glück etwas ändern? Ich würde mein Leben nie gegen diverse andere Konstellationen tauschen.
Zu meinem Lebensmodell
Ich bin Lena, 40, und lebe mit meinem Hund alleine. Dies tue ich nicht, weil ich keinen Mann finde oder so schrecklich kompliziert bin. Die Antwort ist ganz einfach: Ich fühle mich wohl, wenn ich alleine bin, spüre Freiraum zur Entfaltung und Glück. Früher habe ich mich in Beziehungen gezwängt, weil ich dachte, es gehört zum Leben dazu. Heute weiß ich, dass ich auch ohne Partnerschaft in enger Verbindung stehen kann. Mir persönlich ist es total egal, ob Menschen alleine leben oder mit Partner*in, mit Kindern oder ohne, mit Familie oder nicht, im Mehrgenerationenhaus oder in einer einsamen Waldhütte. Es ist mir komplett wumpe - ich wünsche mir, dass sie sich wohlfühlen in den von ihnen momentan gewählten Lebensmodellen. 🙏🏻 Ich werde anderen nicht reinreden.
Single is no longer a lack of options, but a choice. A choice to refuse to let your life by defined by your relationship status but to live every day happily and let your ever after work itself out. Mandy Hale
Übersetzung: Single zu sein ist nicht (mehr) nur ein Mangels an Möglichkeiten, sondern eine bewusste Entscheidung. Es ist die Wahl, dein Leben nicht von deinem Beziehungsstatus bestimmen zu lassen, sondern jeden Tag glücklich zu leben und dein persönliches Happy End seinen eigenen Weg finden zu lassen.
Wertungsfreier Austausch statt Konkurrenzdenken Das Glück des Alleinseins spüren
Es kommt mir manchmal so vor, als wollte ich jemandem eine Farbe erklären, die das Gegenüber aber gar nicht sehen kann. Und hier schließt sich für mich der Kreis, denn sehr wahrscheinlich kann ich auch die Farbe des Gegenübers nicht sehen, wo Partnerschaft und Familie das Nonplusultra sind. Und das ist total okay… Gerade weil wir alle unterschiedlich leben, finde ich den wertungsfreien Austausch so interessant. Ich freue mich immer, wenn jemand bereit ist, mir seine Farben zu zeigen.
Wenn aber jemand im Gespräch nur recht haben will, dann tut sich so etwas wie Konkurrenz auf in einer Sache, die gar nicht konkurrenzfähig ist. Und das führt ins Leere, aneinander vorbei.
Heute gebe ich dorthin keine Energie mehr, denn es ist sinnlos. Solange wir alle gut für unsere Bedürfnisse sorgen, sollen doch die einen so und die anderen so leben. 🤷♀️ Ich fühle jeden Tag in mich hinein und höre mir zu. Das Alleinsein kommt meinen Persönlichkeitsprägungen sehr entgegen. Intuitiv hatte ich mich lange schon für diesen eigensinnigen Weg entschieden ... im Herzen schon, als ich 16 Jahre oder noch jünger war. Na, was hießt entschieden? Sage ich es so: Ich habe gespürt, wie gut mir das eigentlich täte. Damals wusste ich nur nicht, dass es geht, so zu leben. Niemand um mich herum hatte diesen Wunsch oder ein solches Lebensmodell.
Und bitte, nichts ist doch Schwarz oder Weiß. Niemand ist nur alleine und niemand kann permanent in Kontakt stehen. Lebensmodelle können sich verändern, so wie wir Menschen uns verändern 🧡
Herzlichst,Lena
PS: Höre dazu auch meine neue Podcast-Episode "Mit sich selbst glücklich sein" - Podcast: Vögel wollen fliegen!