
Kuchen ohne Backen – vegan, sogar roh-vegan und frei von Industriezucker!
Zweite Variante in Gelb mit Zitrone, Kurkuma, Brombeeren und Physalis siehe ganz unten!
Dieser Kuchen ist der perfekte Genuss für alle, die es optisch und geschmacklich „Wow“ mögen. Gehaltvoll, aber nicht ungesund, überzeugt er mit natürlichen Süßungsmitteln und einer Zubereitung ohne Backen. Kaum zu glauben, aber der Backofen bleibt tatsächlich aus. Ein echter Hit für jede Gelegenheit!
Das Rezept stammt ursprünglich von Britta Bollinger, die mir in zwei Wochen auf der Schwäbischen Alb gezeigt hat, wie man verschiedenste Kuchen zaubert: Apfelkuchen mit Mürbeteig, veganen Käsekuchen, Rührkuchen, Biskuitboden mit Früchten, Schokokuchen mit ganzer Birne – und diesen Kuchen ohne Backen.
Britta vermietet eine wunderschöne Ferienwohnung in der schwäbischen Alb: https://www.alb-lotte.de/ - zum Herbst wird es zudem die "Alte Strickerei Zeh" in Bitz geben. Mehr dazu in diesem Blogbeitrag.
Danke, liebe Britta, dass du mir geholfen hast, den Glaubenssatz „Ich kann nur kochen, aber nicht backen“ aufzulösen. Jetzt darfst du gespannt sein, wie ich dieses Rezept in den kommenden Monaten noch interpretieren werde. Mir schwebt schon etwas ganz Feines vor!
Ich koche normalerweise nie nach Rezept, sondern improvisiere gerne – doch beim Backen habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich an gewisse Vorgaben zu halten. Freestyle ist hier möglich, aber nur in klaren Grenzen.
Mit diesem tollen Rezept lade ich dich ein, dir mal zuzuhören, was du dir über dich selbst erzählst, und zu überlegen, ob diese Glaubenssätze weiterhin deine Realität sein müssen.
Zutaten
Boden
2 EL Kokosfett (oder Kokosöl)
100 g Datteln (leicht stückig verarbeitet)
100 g gemahlene Mandeln
50 g gehackte Nüsse (ein Teil für den Boden, ein Teil für das Topping)
Creme
400 g vegane Kokosjoghurt (stichfest, Zimmertemperatur)
2–3 EL Ahornsirup (nach Geschmack)
Bio-Kokosmus, 215 g Glas (geschmolzen)
Passionsfrucht und Heidelbeeren (ein Teil untermischen, ein Teil für die Deko beiseitestellen)
Fruchtbelag
Wildheidelbeeren
Restliche Passionsfrucht
1–2 EL Agavensirup
1/2 TL Vanilleextrakt
Topping
Puderzucker (optional, zum Bestreuen)
Schwarze Johannisbeerpulver oder Himbeerpulver aus gefriergetrockneten Himbeeren (fertig gekauft)
Gehackte Nüsse (hier Pistazien)
Essbare Blüten (Wildrosen, Kornblume, Ringelblume, Gänseblümchen u.a.)
Geliermittel
1/2 Päckchen Agar Agar oder Agartine
250 ml Direktsaft (z. B. Traubensaft, 100 % Direktsaft)

So wird's gemacht
Boden vorbereiten
Schmelze das Kokosfett. Zerkleinere die Datteln mit dem Fett im Mixer grob, sodass die Datteln noch leicht stückig sind. Mische die gehackten Nüsse unter. Drücke die Masse in eine Springform (ca. 18 cm Durchmesser).
Kokosmus schmelzen
Stelle das Glas Bio-Kokosmus zum langsamen Erhitzen in ein heißes Wasserbad und lasse das Mus vollständig im Glas schmelzen. Das dauert einige Minuten.
Wildheidelbeeren aromatisieren
Aromatisiere die gefrorenen Wildheidelbeeren mit Vanilleextrakt und etwas Ahornsirup und rühre alles gut um.
Creme zubereiten
Verrühre Kokosjoghurt mit dem Ahornsirup, bis sie glatt ist. Füge das geschmolzene Kokosmus langsam hinzu und rühre, bis die Masse eine herrlich cremige Konsistenz hat, die an Mascarpone erinnert. Hebe das Fruchtfleisch einer Passionsfrucht (mit Kernen) und einen Teil der Wildheidelbeeren vorsichtig unter die Creme.
Kuchen zusammensetzen
Verteile die Creme auf dem vorbereiteten Boden und streiche sie glatt. Stelle den Kuchen in den Kühlschrank, bis die Creme fest ist.
Geliermittel vorbereiten
Rühre das Agar Agar oder die Agartine in den Direktsaft ein und koche es unter Rühren auf. Lasse die Mischung mindestens 2 Minuten sprudelnd kochen, damit die Gelierkraft aktiviert wird. Lasse die Mischung einige Sekunden abkühlen.
-> Achtung: jetzt muss es zügig mit dem nächsten Schritt weitergehen.
Fruchtbelag anrichten
Nimm den Kuchen aus dem Kühlschrank und lege die restlichen Früchte und Passionsfruchtstücke auf die fest gewordene Creme. Gieße das vorbereitete noch relativ flüssige Geliermittel vorsichtig darüber, bis die Früchte bedeckt sind.
Topping hinzufügen
Bestreue den Kuchen nach Belieben mit schwarzem Johannisbeer- oder Himbeerpulver, Puderzucker und den restlichen gehackten Nüssen. Dekoriere ihn optional mit essbaren Blüten.
Kühlen und servieren
Stelle den Kuchen erneut für mindestens 2 Stunden kühl, damit auch der Fruchtbelag fest wird. Löse die Springform vorsichtig und serviere den Kuchen gut gekühlt.
Tipps für deinen Kuchen ohne Backen
Der Kuchen ohne Backen bleibt gekühlt 2–3 Tage frisch – perfekt für Gäste oder zum Selbernaschen.
Gehaltvoll, aber nicht ungesund: Die Nüsse im Boden sorgen für eine tolle Knusprigkeit, und die Kombination aus Passionsfrucht und Wildheidelbeeren verleiht Frische.
Die vegane Käsecreme schmeckt so cremig, dass man fast glauben könnte, Mascarpone sei enthalten.
Getrocknete essbare Blüten, Himbeerpulver und Puderzucker machen den Kuchen nicht nur optisch zu einem Highlight, sondern runden ihn auch geschmacklich ab.
Egal, ob du den Kuchen ohne Backen genauso nachmachst oder mit anderen Früchten, Nüssen oder Aromen experimentierst – lass deiner Kreativität freien Lauf! Vielleicht probierst du ihn mit Himbeeren und Mango aus? Hauptsache, du hast Spaß dabei!


Eine weitere Variante des Kuchens ohne Backen
Für den Boden: Diesmal verwende ich geschrotete Walnüsse, die dem Boden eine herrlich nussige Note verleihen, und füge etwas Süßlupinenproteinpulver hinzu, um den Eiweißgehalt zu erhöhen -> 3 Esslöffel.
Für die Creme: Die Creme bleibt pur: einfach Kokosjoghurt und geschmolzenes Kokosmus vermengen. Ganz ohne Frucht, dafür wunderbar cremig und mild.
Für die Glasur: Ein halbes Päckchen Agar-Agar in den Saft einer Zitrone und etwas Wasser einrühren, erhitzen und für 2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Falls du es süßer magst, kannst du Agavendicksaft hinzufügen, aber ich finde, die Fruchtsüße reicht völlig aus. Kurkuma hinzugeben. Nachdem die Creme fest geworden ist, Brombeeren und Physalis (halbiert und ganz) dekorativ darauf setzen. Sobald die Glasur ein klein wenig abgekühlt ist, löffelst du sie vorsichtig über die kalten Früchte, sodass sie diese vollständig von dem Zitronensud umgeben sind. Sie müssen nicht ganz bedeckt sein.
Ich habe den Kuchen anschließend für 2 Stunden kaltgestellt (alternativ für 20 Minuten ins Gefrierfach) und danach mit etwas Puderzucker (nur für die Deko), Himbeerpulver und gehackten Pistazien dekoriert.

... und noch eine Variante, hier eine Art veganer Käsekuchen:
Käsekuchen ohne Backen – cremig, zitronig & vegan
Dieser Kuchen ohne Backen schmeckt wie ein klassischer Käsekuchen, kommt aber ganz ohne Quark oder Frischkäse aus! Die cremige Masse entsteht durch Vanillepuddingpulver, echte Vanille, einen Hauch Kurkuma, frischen Zitronensaft und feine Zitronenzeste. Nach dem Kühlen bekommt die Creme eine wunderbar käsekuchenähnliche Konsistenz – herrlich cremig und erfrischend!
Das Topping: Frische Heidelbeeren, eine halbierte Feige, geröstete Mandelblättchen, duftende Minze und ein Hauch Puderzucker machen diesen Kuchen nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch zu einem Highlight.
👉 Prima auch für heiße Tage, ganz ohne Backen und ideal für eine gesunde, vegane Ernährung!

Ale Varianten sind unglaublich köstlich!
Teile dein Ergebnis gerne mit mir – ich freue mich auf deine Interpretation.
Herzlichst
Lena