Veganer Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen
- lena.literatur
- vor 3 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Ein Frühsommerkuchen, der Erinnerungen weckt

Der Holunder
Er steht nicht einfach nur da – er wacht.
Am Rand des Gartens,vor alten Höfen, am Weg zur Quelle.
Dort, wo Übergänge fließen. Er lädt ein zum Staunen und Erinnern.
Sein Duft trägt Geschichten – von Kindertagen, von Großmutters Händen,
von süßem Sirup und flirrendem Sommer.
Doch er ist mehr als nur Erinnerung.
Er ist Schwelle, Schwelle und Tor.
Früher hat man sich vor ihm verbeugt, hat ihn nicht gefällt, hat ihn „Frau Holle“ genannt.
Wer unter ihm saß, war geschützt. Wer ihn ehrte, war gesegnet.
Und heute?
Vielleicht spüren wir es noch – dies feine Flüstern, wenn der Wind durch seine weißen Dolden fährt. Ein leiser Gruß aus einer Zeit, in der der Holunder noch als heilig galt.
Ein leckerer Kuchen
Der vegane Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen ist ein Gedicht: Geriebene Äpfel für die Saftigkeit, Blaubeeren für die Frische, Holunderblüten für das feine Blütenaroma.
Die Holunderblüten werden nicht gewaschen, sondern nur sanft ausgeschüttelt. So bleibt ihr Duft erhalten – denn das Aroma liegt im Blütenstaub, nicht in der Blüte selbst.
Dieser Kuchen braucht etwas Geduld. Die Schichtung verlangt Aufmerksamkeit, das Auskühlen Zeit. Doch wer ihn mit Ruhe backt, wird belohnt: mit einem stabilen, langen Kastenform-Kuchen, der sich wunderbar schneiden lässt – und am nächsten Tag sogar noch besser schmeckt.

Zutaten für den veganen Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen

Für den Teig
240 g Weizenmehl (Type 550 oder 1050)
80 g Erdmandelmehl
1 EL Ahornsirup
50 g Dattelsüße
1,5 TL Backpulver
½ TL Natron
1 Prise Salz
Frische Vanille (nach Geschmack)
2 mittelgroße Äpfel, fein gerieben
2 EL Zitronensaft
80 ml Rapsöl
30 ml geschmolzenes Kokosöl
80–100 ml Hafermilch oder Mandelmilch
1,5 TL Apfelessig
2–3 Dolden Holunderblüten (ohne Stiel, nicht gewaschen – nur ausgeschüttelt)
Kuchen in Kastenform (L 30 x B 11 x T 7)
Für die Füllung und das Topping
250 g TK-Blaubeeren, leicht bemehlt
3 EL Mandelblättchen
1–2 EL Ahornsirup zum Beträufeln
Frische Holunderblüten zum Garnieren
Etwas Puderzucker zum Bestreuen
So gelingt der vegane Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen
Vorbereitung: Den Ofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Die Kastenform gut einfetten. Wer auf Nummer sicher gehen will, legt zusätzlich zwei überlappende Streifen Backpapier ein – mit überstehenden Enden zum späteren Herausheben.
Teig anrühren: Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen.
Dann die geriebenen Äpfel mit Zitronensaft, Ölen, Ahornsirup und Apfelessig in einer weiteren Schüssel verrühren. Holunderblüten behutsam einstreuen, ohne sie vorher zu waschen. Anschließend die Inhalte beider Schüsseln miteinander vermengen und so viel Pflanzenmilch zugeben, bis ein geschmeidiger Rührteig entsteht. Nicht zu viel Umrühren und dann rasch wie folgt in die Form geben.
Schichten – mit Gefühl:
Etwa ein Drittel des Teigs in die Form geben.
Eine erste Schicht Blaubeeren darauf verteilen – so, dass jede Beere gut vom Teig eingeschlossen ist.
Wieder Teig darauf geben, nochmals Beeren einstreuen.
Die letzte Teigschicht glattstreichen. Mandelblättchen darübergeben, ein paar Blaubeeren und Teigreste als Abschluss ... dann mit Ahornsirup fein beträufeln.
Die Teigreste zum Abschluss geben dem Kuchen-Topping ein schönes Relief aus goldbraunem Kuchenteig, Mandelblättchen und Blaubeeren.
Backen: Auf mittlerer Schiene ca. 60 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Dann gerne nochmal 10 Minuten im Ofen stehen lassen.
Warten, nicht stürzen: Nach dem Backen vollständig in der Form auskühlen lassen – mindestens zwei Stunden oder länger. Nur so bleibt der Kuchen stabil. Wer Backpapier verwendet hat, kann ihn daran anheben. Andernfalls: vorsichtig stürzen.
Dekorieren: Mit frischen Holunderblüten und etwas Puderzucker bestäuben.
Und dann? Veganer Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen
Dann steht er da: ein feiner, duftender, goldbrauner veganer Holunderblüten-Blaubeer-Kuchen – in sich stabil und doch wunderbar saftig. Schmeckt am besten am nächsten Tag, lässt sich also super vorbereiten!
Viel Freude beim Nachbacken.
Herzlichst Lena
