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Hagebutten sammeln: Das rote Vitamin-C-Wunder der Wintermonate

Aktualisiert: 25. Aug.


Wildes sammeln
Hagebutten sammeln

Wusstest du, dass du mitten im Winter frische Wildfrüchte in bester Bio-Qualität kostenlos ernten kannst? 

Die Hagebutte ist eine der bekanntesten und vielseitigsten essbaren Wildfrüchte – sie ist nicht nur lecker und gesund, sondern auch ein wunderbares Beispiel für gelebte Selbstversorgung ohne Garten. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über das Sammeln und Verwenden von Hagebutten wissen musst.

„Der Winter ist nicht karg, wie man denkt – wenn man ihn zu lesen weiß.“

Was sind Hagebutten überhaupt?

Als Hagebutten bezeichnet man die Sammelnussfrüchte verschiedener Wildrosenarten. Besonders häufig findest du sie an der Hundsrose (Rosa canina) oder der Heckenrose. Nach der sommerlichen Blüte (meist im Juni) entwickeln sich die charakteristischen Früchte, die oft schon Ende August, spätestens ab Oktober bis in den Februar hinein reif und genießbar sind.

  • Sie wachsen frei zugänglich in der Natur

  • Auch nach Frost sind sie noch verwendbar – der Geschmack wird dann milder

  • Die Farben reichen von leuchtend rot bis dunkelrot – alle essbar!

Diese Früchte sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch reich an Vitaminen und Antioxidantien, besonders Vitamin C.


Wann und wie kann man Hagebutten sammeln?

Beste Sammelzeit

  • Manche Früchte schmecken bereits im August, wenn sie weicher werden und angenehm erfrischend süßlich schmecken. Ab Oktober geht es dann richtig los.

  • Idealerweise nach dem ersten Frost, da dann die Fruchtzellen aufbrechen und der Geschmack süßlicher wird

  • Vermeide Tage mit starkem Regen – nasse Früchte sind empfindlich


Sammelstellen

  • Abseits von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Flächen

  • Saubere Waldränder, Hecken, Feldwege

  • Achte auf nachhaltiges Sammeln: nur so viel mitnehmen, wie du wirklich verarbeitest


Sammelausrüstung

Zum Naschen braucht man keine Ausrüstung

Um größere Menschen sammeln zu können:

  • Handschuhe (wegen der Dornen)

  • Kleiner Korb oder Stoffbeutel

  • Evtl. Schere zum Abschneiden der Fruchtstände


Sind alle Hagebutten essbar?

Ja! Alle Hagebutten von Wildrosenarten in Mitteleuropa sind ungiftig und essbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie:

  • Rund oder oval geformt sind

  • Klein oder groß ausfallen

  • Dunkelrot oder hellrot gefärbt sind

Die in der Frucht enthaltenen kleinen Nüsschen mit feinen Härchen gelten zwar als leicht reizend (Juckpulver-Effekt), sind aber nicht giftig. Viele Menschen entfernen sie vor der Verarbeitung – ich persönlich esse sie direkt mit. Gerade bei Wanderungen ist das ein kleiner, energiereicher Snack.


Reife, dunkelviolette Hagebutten an einem Wildrosenstrauch – ideal zum Hagebutten sammeln in der Natur im Spätsommer oder Herbst.

Hagebutten: Superfood aus der Natur

Inhaltsstoffe (pro 100 g Fruchtfleisch)

  • Vitamin C: 1250 mg (!) – bis zu 20-mal mehr als Orangen

  • Vitamin A, B1, B2, E, K

  • Eisen, Magnesium, Kalium

  • Gerbstoffe, Flavonoide, Fruchtsäuren

  • Pektin (verdauungsfördernd)


Heilwirkung

  • Stärkung des Immunsystems

  • Unterstützt bei Erkältung, Gelenkbeschwerden, Harnwegsinfekten

  • Mild entwässernd

  • Entzündungshemmend (auch bei Arthrose relevant)


Hagebuttenpulver ist ein bekanntes pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel – aber warum kaufen, wenn man es selbst trocknen kann?


Auch die Wildrosenblüten kann man essen und trocknen. Hier erfährst du, wie ich das mache.


Hagebutten kulinarisch verwenden – meine liebsten Ideen

Ich nutze Hagebutten auf viele Arten – manche ganz einfach, andere etwas aufwendiger:

1. Direkt roh naschen (inkl. Kerne)

Vor allem nach dem ersten Frost schmecken sie süßer. Etwa 5–10 Hagebutten direkt vom Strauch sind mein Snack bei langen Spaziergängen, der gesamte Tagesbedarf an Vitamin C ist damit gedeckt.

2. Hagebutten-Smoothie

Ein paar frische Hagebutten (mit oder ohne Kerne) direkt mit Wildkräutern, Banane und Hafermilch mixen. Passt toll zu Apfel oder Orange.

3. Hagebutten-Chutney

Ideal zu gebackenen Süßkartoffeln oder veganem Käse:

  • Hagebutten entkernen und mit Apfel oder Pfirsich, Zwiebel, Senfkörnern, Chili und Essig einkochen

  • Süß-scharf und besonders aromatisch



4. Fruchtaufstrich oder Hagebuttenmark

  • Gekochte und durch ein feines Sieb gestrichene Hagebutten

  • Mit wenig Zucker zu einem intensiv schmeckenden Aufstrich verarbeiten

5. Hagebuttenpesto (würzig-fruchtig)

Mit Walnüssen, Knoblauch und etwas Zitronensaft – ein außergewöhnliches Rezept für kreative Herbstküche


6. Hagebutten-Tee

Aus getrockneten oder frischen Früchten – stärkt und schmeckt:

  • 1 EL Hagebutten mit 250 ml heißem Wasser übergießen

  • 10–15 Minuten ziehen lassen



Getrocknete Hagebutten in Glasschale auf dunklem Untergrund – Symbolbild für wildes Sammeln im Herbst und Winter mit Wurzel und Blüten

Rezept: Hagebutten-Wildfrucht-Tee selbst gemacht

Zutaten

  • 2 EL getrocknete Hagebutten (am besten halbiert)

  • Optional: 1 TL getrocknete Apfelschalen, 1 TL Hibiskusblüten, etwas Zimt

Zubereitung

  1. Die Zutaten in einem Topf mit 500 ml Wasser aufkochen

  2. 15 Minuten leicht köcheln lassen

Abseihen und heiß genießen


Häufige Fragen zum Thema Hagebutten sammeln (FAQ)

Kann man Hagebutten auch noch im Winter sammeln?

Ja, besonders nach dem Frost schmecken sie milder. Solange sie noch prall und unversehrt wirken, sind sie verwendbar – oft bis Februar hinein.

Muss man die Kerne entfernen?

Nein, das ist Geschmackssache. Die feinen Härchen können reizen, aber bei kleinen Mengen ist das unproblematisch. Für Kinder und empfindliche Personen besser entfernen.

Woran erkenne ich, ob Hagebutten reif sind?

Sie sind weich, lassen sich leicht lösen, haben kräftige Farbe. Die Schale sollte intakt sein.

Wo sollte ich Hagebutten nicht sammeln?

  • Nicht in Naturschutzgebieten

  • Nicht direkt an Straßenrändern

  • Nicht auf gespritzten Feldern


Sicherheitshinweise beim Sammeln

Auch wenn Hagebutten essbar sind, gelten wie bei allen Wildpflanzen ein paar wichtige Grundregeln:

  • Nur sammeln, was du sicher bestimmen kannst

  • Nie an belasteten Standorten sammeln

  • Weniger ist mehr – achte auf nachhaltiges Ernten

  • Keine überreifen, schimmeligen oder fauligen Früchte verwenden


Hier kommst du direkt zu meinem Beitrag zur Selbstversorgung ohne Garten, lesen lohnt sich.


In meinen Romanen wird nicht nur erzählt, sondern auch gesammelt – wild, intuitiv und verbunden mit der Natur. Wenn du Freude daran hast, wie sich Lebenskunst, Selbstversorgung und die leisen Töne des Daseins literarisch verweben, dann empfehle ich dir meine Bücher:



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Beide Romane laden dich ein, innezuhalten, genauer hinzusehen und vielleicht selbst wieder auf einen Sammelgang zu gehen.


Herzlichst

Lena

Pressekontakt

Lena Dieterle 
Am Felsenkeller 11
63924 Kleinheubach
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