Wildkräuterküche: Gundermann, Buchenkeimlinge, Giersch, Walderdbeeren, Heidelbeeren, Veilchen und vieles mehr als wildes Salat-Topping

Foraging - das wilde Sammeln. Eine meiner größten Leidenschaften seit Kindertagen.
Wer um diese Jahreszeit (März) Salat und Kräuter noch im Supermarkt kauft, dem empfehle ich einen Ausflug in die Natur. Es reicht völlig aus, wenn man 3-5 Arten von Wildkräutern sicher bestimmen kann. Hier sollte man sich vorab von einer fachkundigen Person beraten lassen oder an einer Wildkräuterwanderung teilnehmen. Wildkräuter sind kostenlos verfügbar und so gesund.
Ich sammle nicht auf gängigen Hundegassi-Strecken oder direkt an der Straße, sondern immer abseits. Nach dem Sammeln wasche ich ich die Kräuter gründlich. Bitte achtsam sein und immer nur so viel nehmen, wie man wirklich braucht und keine Sammelstellen plündern. Hier ein Blatt, dort eine Blüte, an anderer Stelle einen kleinen Zweig. Denn wir sind und bleiben zu Gast auf diesem wundervollen Planeten.
Auch ist ein reiner Wildkräuter-Salat oft viel zu herb/würzig/bitter, weshalb ich immer empfehle, ihn mit einem Kopf- oder Pflücksalat zu mischen. Die Wildkräuter sind eine Art Topping, zu verwenden wie ein besonders aromatisches Gewürz.
Salat-Dressing
Und jetzt verrate ich dir mein liebstes Salat-Dressing in einigen Variationen - ganz einfach, so lecker! Du nimmst ein gutes Öl, dann einen feinen Balsamico-Essig oder einen Spritzer frischen Zitronensaft, etwas Ahornsirup, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer und eine Messerspitze mittelscharfer Senf. Alles in einem Schraubglas oder Shaker gut schütteln, dass sich eine Homogene Masse bildet, ein paar Wildkräuter dazu... fertig ist ein wunderbares Dressing. Passt perfekt zu Apfel und Fenchel (siehe Bild)!
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Hier sind 30 essbare Wildkräuter, die im Frühling in Deutschland gesammelt werden können:
Giersch (Aegopodium podagraria)
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Brennnessel (Urtica dioica)
Gundermann (Glechoma hederacea)
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Vogelmiere (Stellaria media)
Echte Ehrenpreis (Veronica officinalis)
Scharbockskraut (Ficaria verna)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Bärlauch (Allium ursinum)
Taubnessel (Lamium spp.)
Sauerampfer (Rumex acetosa)
Wegerich (Plantago spp.)

Labkraut (Galium spp.)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Kletten-Labkraut (Galium aparine)
Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
Frauenmantel (Alchemilla spp.)
Knoblauchrauke (Alliaria petiolata)
Goldnessel (Lamium galeobdolon)
Veilchen (Viola spp.)
Weißdorn (Crataegus spp.)
Schafgarbe (Achillea millefolium)
Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) Brombeertriebe und Knospen (Rubus sect. Rubus)
Walderdbeeren
Heidelbeeren
Bitte beachte beim Sammeln und Verzehr von Wildkräutern immer die korrekte Bestimmung, mögliche giftige Doppelgänger und weitere Vorsichtsmaßnahmen. Manche Arten sind nur in kleinsten Mengen gesund! Das Scharbockskraut zum Beispiel soll nur vor der Blüte verzehrt werden und der Wald-Sauerklee auf Grund der Oxalsäure nur in geringen Mengen, ähnlich wie Rhabarber, Spinat oder Rote Beete. Das sind nur einige Beispiele, die die Komplexität des wilden Sammelns aufzeigen. Eine Menge Erfahrung, 100%ige Bestimmung und Know-how sind für das Sammeln besonderer Kräuter nötig. Doch auch die weniger Erfahrenen können mit Löwenzahn, Gänseblümchen oder Brennnesseln die heimische Küche aufpeppen.
Wildes Salat-Topping